Château de Chillon
Im Wohnmobil zum bekanntesten Schloss der Schweiz
Als entdeckungsfreudige Abenteurerin liebt Mik auch das Reisen in ihrer eigenen Heimat. Mit Rollkoffer und Reisetaschen ausgestattet, brach unser Reisevogel Anfang Sommer für ein langes Wochenende mit dem Wohnmobil in den Westen der Schweiz auf. Ihre praktischen Ledertaschen liessen sich im rollenden Hotelzimmer ebenfalls prima verstauen, weil Kleidungsstücke darin bestens aufbewahrt blieben.
Die Grand Tour of Switzerland ist eine 1643 Kilometer lange Route, die das Allerbeste der Schweiz in neun Etappen vorstellt. In Basel brach Mik zu ihrem Roadtrip des Jahres auf. Sie tingelte in ihrem fahrbaren Eigenheim auf dem Weg in Richtung Romandie durch die vielfältigen Naturlandschaften des Jura und entlang der schweizerisch-französischen Grenze.
Das Val de Travers verzauberte sie. So lernte sie im Absinth-Museum in Môtiers die ‘grüne Fee’ kennen. Jahrzehntelang war es verboten gewesen, den geheimnisvollen Wermut zu destillieren, und doch überlebte das uralte Handwerk, das seit 2005 wieder legal produziert wird. Umwerfend ist in dem stillen Tal auch der Schweizer Grand Canyon, der Creux-du-Van. Die atemberaubende geologische Besonderheit des Juras ist bekannt für spektakuläre Ausblicke auf die umliegende Region.
Durch hügeliges Hinterland ging Mik’s Reise weiter nach Yverdon-les-Bains. Das mittelalterliche Städtchen am westlichsten Zipfel des Neuenburgersees ist ein Geheimtipp für Reisende im Wohnmobil. Ein komfortabler Campingplatz mit schattigen Stellplätzen befindet sich auf einer kleinen Halbinsel an bester Uferlage. Auf der Weiterreise nach Westen durchquerte Mik von Romainmôtier herkommend den aussergewöhnlichen Parc Jura Vaudois. Im Norden des Naturparks liegt das Vallée de Joux, bekannt für seine Seen und legendäres Schweizer Uhrmacher-Handwerk. Auf der anderen Seite des Mont Tendre boten die Dörfer am Fuss des Jurakamms atemberaubende Ausblicke auf den Genfersee und die spektakuläre Alpenlandschaft im Wallis und dem grenznahen Frankreich.
Über Aubonne und Morges erreichte Mik schliesslich die waadtländische Kantonshauptstadt Lausanne. Sie schlenderte durch Gassen und entlang schöner Promenaden am Ufer des Lac Léman. Zum Abschluss besuchte sie das olympische Museum, das sich am Quai d'Ouchy inmitten eines wundervollen Parks befindet.
Entlang der Riviera, der mediterran anmutenden Uferregion zwischen Lausanne und Montreux, erstreckt sich eine der weltweit schönsten Weinregionen. Das Lavaux-Gebiet mit seiner perfekt ausgerichteten Hanglage erscheint zu jeder Jahreszeit wie ein Gemälde. Mehr als 400 Kilometer Trockenmauern ermöglichen es Winzern, jede noch so kleine Fläche mit Weinstöcken zu bepflanzen. Das Vinorama in Rivaz widmet sich der jahrhundertealten Weinbaukunst. In eine Felswand gebaut eröffnet dieses multimediale Besucherzentrum Interessierten die Geschichte, die Kultur und den Genuss des Waadtländer Weins.
In Chillon beendete Mik ihre Tour des Suisse. Schon immer hatte sie sich gewünscht, das bekannteste Schloss der Schweiz aus nächster Nähe zu sehen – und plötzlich stand es vor ihr. Majestätisch thronte das weltberühmte Château de Chillon im gleissenden Licht des herannahenden Sonnenuntergangs und setzte ihrem Roadtrip durch westliche Teile der Schweiz ein funkelndes Tüpfelchen auf.